Florian Böhm ist den Kassel Huskies eng verbunden und in Nordhessen verwurzelt. Bei der Eishockeyjugend hat er seine ersten Schritte auf dem Eis gemacht und sämtliche Nachwuchsmannschaften durchlaufen. Die Saison 2010/11 wurde dann, wie für viele Kasseler Eishockeyfans und Spieler, auch für Florian zu einem Schlüsselerlebnis. Die Huskies, die in dieser Zeit bekanntermaßen einen Neuanfang in der Hessenliga machen mussten, stellten ein Team, dass sich aus (ehemaligen) Profis, alten Kasseler Haudegen und eigenen Nachwuchsspielern formierte. „Böhmi“, der als U20 Spieler zuvor bereits zwei Jahre mit den DEL-Profis der Schlittenhunde trainierte, spielte dann in der ersten Hessenliga-Saison direkt eine wichtige Rolle. Zusammen in einer Reihe mit Alex Heinrich und Patrick Berendt, scorte Flo in 13 Spielen 62 Punkte. Den Aufstieg als Spieler mit „seinen“ Huskies in die DEL2, im Jahr 2014, beschreibt er als sein „definitiv schönstes Eishockey-Erlebnis“.
In den Folgejahren spielte der für den EC Lauterbach, knapp drei Jahre für die Harzer Falken in der Oberliga und die EG Diez-Limburg. Florian hat stets den großen Spagat zwischen Arbeit, Familie und Eishockeyspielen geschafft, sah sich aber zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere gezwungen, eine Entscheidung zu treffen, wo die Reise hingehen sollte. Bereits in der Jugend, hatte er die Gelegenheit, zu einem der großen Eishockeyinternate in Deutschland zu wechseln und den Weg zum Profi einzuschlagen. Er wollte aber nicht aus Kassel weg und konzentrierte sich deswegen rechtzeitig auf das zweite Standbein, nämlich seine kaufmännische Ausbildung. Und diese Entscheidung kommt heute sowohl seiner Familie als auch den Huskies zugute. Seine Frau Caro und die beiden Töchter Luise und Frieda haben mehr von Papa Flo, bei dem Familie stets an erster Stelle steht. Die Kollegen und Kolleginnen im Hause der Huskies dürfen sich wiederum über eine kaufmännische Leitung freuen, die maximal mit dem Standort identifiziert ist und jede Menge Knowhow und Hintergrundwissen für den Sport und den Standort mitbringt.
Mittlerweile ist Florian unter anderem für die bedeutende Aufgabe des Lizenzierungsverfahrens verantwortlich und sorgt somit dafür, dass in unserer schönen Stadt überhaupt Eishockey gespielt werden kann. Sich selbst beschreibt Flo als „Bindeglied“ auf der Geschäftsstelle, wobei seine Hauptaugenmerke in der täglichen Arbeit vor allem auf dem Prozess- & Dokumentenmanagement, der Budgetierung, und der allgemeinen kaufmännischen Organisation liegen.
Wenn er nicht mit Familie und Huskies beschäftigt ist, findet man Flo am ehesten auf dem Fahrradsattel. Auch den Weg zur Eissporthalle legt der in Vellmar wohnende Familienmensch am liebsten mit dem Drahtesel zurück. Ganz ohne Puck und Schlittschuhe geht allerdings auch nicht - „Ich brauche weiterhin dieses Kabinenflair“, so der 32-jährige, den man deshalb mit der Rückennummer 91 weiterhin regelmäßig für die 89ers auflaufen sieht. Im April feierte er unter anderem mit Kollegen wie Derek Dinger, Michi Christ und Trainer Christoph Kessler den Gewinn der Hessenmeisterschaft!
Steckbrief
Name: Florian Böhm
Alter: 32
Ich bin Husky seit: 1997
Meine Rolle im Rudel: Kaufmännische Leitung
Am Spieltag befinde ich mich auf folgender Position: Backoffice, Springer („Hallen-Hopping“), da wo es brennt
Meine Nebenleute sind: Alle Mitarbeiter*innen
Das erste Eishockeyspiel, dass ich gesehen habe: DEL-Finale gegen Mannheim - 1997
Mein tollstes Huskies-Erlebnis: Aufstieg als Spieler in die DEL2 - 2014
Mein Lieblingsspieler aller Zeiten: Mikael Wahlberg
Für die kommende Saison wünsche ich mir: Den Aufstieg in die DEL
Wenn ich nicht mit den Huskies beschäftigt bin: Verbringe ich Zeit mit meiner Familie und fahre viel Fahrrad
Mein Lieblingsort in Kassel: Zuhause