Eismeister

Ilie Simon

Ilie ist 54 Jahre alt, kommt gebürtig aus Rumänien und ist der zweitälteste von fünf Geschwistern. „Die nächste große Stadt nahe meinem Geburtsort ist Temeswar.“ In Nord-Rumänien hat Ilie seine Kindheit und Jugend verbracht. Auch seine Ausbildung zum Landmaschinenschlosser hat er dort absolviert. Was hat ihn nach Deutschland gezogen? „Puh, so richtig weiß ich das selbst nicht mehr genau. Ich war einfach jung und wollte etwas Neues erleben, bin gereist und habe in unterschiedlichen Ländern gelebt.“ In Deutschland hat es Ilie am besten gefallen. „Ich habe schnell Anschluss gefunden, mich gut integriert. Und halt keinen Blödsinn gemacht und hart gearbeitet. Auch deswegen hatte ich das Glück, bei beiden Aufenthalten in Deutschland zügig eine Festanstellung zu erreichen. Dazu habe ich immer meine Beziehungen in die Heimat gepflegt.“ Beide Aufenthalte? „Ja, mit 22 Jahren bin ich nach Deutschland gekommen und habe drei Jahre dort gelebt. Dann zog es mich noch einmal in die Heimat. Dort habe ich meine Familie gegründet.“ 2002 ist Ilie dann nach Kassel gekommen. Zunächst allein, seine Frau zog später hinzu. Wo liegt der größte Unterschied zwischen beiden Ländern? „In Rumänien ist das Wetter besser“ kommt es wie aus der Pistole geschossen.

„Der Kontakt zu den Huskies hat sich im Jahr 2017 über einen Bekannten ergeben“ erklärt der stets hilfsbereite Ilie. Vorher arbeitete er bei der Firma ContiTec. „Mit Eishockey hatte ich bis dato nichts am Hut. Allerdings ist mir der Sport und natürlich der Verein mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.“ Die aktuellen Veränderungen in der Halle und in der Organisation nimmt auch Ilie wohlwollend zur Kenntnis. „Eine ganze Zeit lang war ich mit Funktionen betraut, die nicht direkt zur Arbeit eines Eismeisters gehören. Zum Beispiel die Kioske mitzuversorgen. Aber das war ganz normal mit unserem kleinen Team. Man war mit unterschiedlichsten Aufgaben betraut.“ Jetzt seien die Arbeitsumstände professioneller, das Team stark vergrößert und die Aufgabenverteilung gezielter. „Zu tun gibt es allerdings immer noch genug., hier in der Halle entwickelt sich ja auch alles mit großer Geschwindigkeit.“

Ilie ist mittlerweile mit Leib und Seele ein Husky. Sein Lebensmittelpunkt aber, ist seine Familie. In der Freizeit arbeite er eigentlich auch „einen Großteil seiner Zeit an verschiedenen Projekten“, es gäbe immer etwas zu tun. Auch den Kolleg: innen geht er gerne zur Hand. „Ilie ist handwerklich eine Allzweckwaffe. Als er mir bei meinem Umzug geholfen hat, war die Küche abends wie von Zauberhand aufgebaut“ freut sich Lukas Thier. Zuletzt half Ilie, das Haus seiner Tochter zu renovieren. Er kümmert sich um seine Lieben. Mittlerweile ist Ilie sogar Opa geworden. Stolz redet er über seine beiden, mittlerweile erwachsenen, Kinder; offensichtlich lieber als über sich selbst. „Meine Tochter ist 25 Jahre alt, Bauingenieurin und wohnt in Deggendorf. Vor zwei Wochen hat sie geheiratet, vergangenes Jahr ein Baby bekommen. Von der Hochzeit zeigt der stolze Papa ebenso Bilder und Videos, wie von seinem Enkelkind und seinem Sohn. „Er hat sein Studium an der Sport-Universität abgeschlossen und verdient sein Geld als Fußballprofi in Rumänien.“ Der 22-jährige spielt als Mittelstürmer „sehr erfolgreich“ bei einem Zweitligisten. „Ich habe seine Karriere früh und intensiv gefördert. Sportbegeisterung liegt bei uns in der Familie.“ Kontakt zu seinen Kindern haben er und seine Frau, „dem Internet sei Dank“ nahezu täglich. „Wenn’s nach der Frau geht auch zweimal täglich“ lächelt Ilie. An den großen Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten komme die Familie, trotz der örtlichen Distanz, regelmäßig zusammen. „Auf der Hochzeit meiner Tochter waren 240 Gäste.“ Schöne Bilder, nette Videos, danke fürs zeigen Ilie.

„Gut! Kann ich gehen?“ Ausnahmsweise!

 

Steckbrief

Name: Ilie Simon

Alter: 54

Ich bin Husky seit: 2017

Meine Rolle im Rudel: Eismeister

Am Spieltag befinde ich mich auf folgender Position: Auf der Eismaschine

Mein Nebenmann ist: Waldemar

Das erste Eishockeyspiel, das ich gesehen habe: Ein Heimspiel der Huskies 2017

Mein Lieblingsspieler: Joel Keussen

Für die kommende Saison wünsche ich mir: Den Pokal

Wenn ich nicht mit den Huskies beschäftigt bin: Arbeite ich doch immer und kümmere mich um meine Familie

Mein Lieblingsort in Kassel: Mein Schlafzimmer