Marketing & Kommunikation

Lukas Thier

l.thier@kassel-huskies.de

Lukas wurde 1996 in Kassel geboren, ist in Baunatal aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sein Abitur hat er in Kassel auf dem Lichtenberg-Gymnasium gemacht. Der sportbegeisterte Handballer, der als Spieler der Eintracht Baunatal auch eine Nachwuchsmannschaft trainierte, hatte sich nach der Schule für ein Lehramtstudium mit dem Schwerpunkt Sport entschieden. „Das war dann in der Praxis allerdings nicht so erfüllend, als dass ich mir das für die nächsten 40 Jahre hätte vorstellen können. Es war dann doch ein Unterschied, eine motivierte Jugendmannschaft zu trainieren, oder vor einer Schulklasse, die teilweise nur mäßig zu begeistern war, zu stehen.“

Lukas Partnerin, die bereits bei SMA Solar Technology tätig war, hat ihm dann die Ausbildung zum Industriekaufmann schmackhaft gemacht. Lukas absolvierte die Ausbildung bei SMA, verkürzte die Dauer auf 2,5 Jahre und wurde von dem international agierenden Unternehmen übernommen. „Dort habe ich dann kaufmännisch im Bereich Distribution & System Business, mit Schwerpunkt Export/Importmanagement gearbeitet.“ Er habe sich mit dem Unternehmen identifiziert, nette Kolleg: innen gehabt und sich dort sehr wohl gefühlt. „Allerdings fehlte mir das gewisse etwas“. Also begann er neben dem Beruf ein Studium im Bereich Sportmanagement, um sich die kaufmännischen Grundlagen mit seiner Leidenschaft zu vereinen und sich für einen Job in seiner Lieblingsbranche zu qualifizieren und zu empfehlen.

Lukas organisierte bereits zu seiner Zeit als aktiver Spieler einen Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Handballer von Eintracht Baunatal und brachte sich in mehreren Bereichen im Verein ein. Der Beginn der Corona-Pandemie bedeutete auch für ihn eine Zäsur, wenngleich vor allem ein persönlicher Schicksalsschlag den zukünftigen Karriereweg des sympathischen Baunatalers beeinflussen sollte. „Ich habe mich während eines Ligaspiels unglücklich an der Schulter verletzt und musste mich einer Operation unterziehen. Während meines Krankenhausaufenthaltes traten die Corona-Einschränkungen in Kraft, als ich entlassen wurde, stand alles auf dem Kopf.“ Lukas, der seit seinem dritten Lebensjahr begeisterter Handballer ist und als Spieler im Erwachsenenbereich als Highlight die Pokalbegegnung mit dem deutschen Rekordmeister THW Kiel aufzählt, war es dann jedoch „zu wenig“, sich allein auf seine sportliche Rückkehr zu konzentrieren. Also übernahm er während seiner Rekonvaleszenzphase ehrenamtlich die komplette Pressearbeit für die Eintracht. „Dabei habe ich meine Leidenschaft und mein Talent für die Arbeit im Bereich Presse und Marketing entdeckt. Allen voran in Bezug auf mein größtes Hobby, den Sport. Social Media, Öffentlichkeits– und Netzwerkarbeit sind einfach mein Ding. Ich habe mich außerdem mit um das Sponsoring gekümmert. Es war eine Menge Arbeit, aber da es mir ein persönliches Anliegen war, meinen Verein im bestmöglichen Licht darzustellen, habe ich die Zeit und den Aufwand gerne investiert. Außerdem bin ich selbst daran gewachsen.“ Beste Voraussetzungen also, für die damals noch unerwarteten Aufgaben im Profisport bei den Kassel Huskies.

Diese akquirierten 2022 neues Personal, zudem wurde ein Nachfolger für die vakante Stelle des Pressesprechers gesucht, auf welche Lukas aufmerksam wurde. Zwischen den Huskies und der Eintracht Baunatal gibt es diverse personelle Schnittstellen. Lukas‘ Arbeit als Pressesprecher bei der Eintracht, wurde von diesen Kolleg: innen bereits sehr geschätzt. So wurden diverse gute Worte für den Kandidat eingelegt. Der erste Kontakt mit den Huskies wird Lukas auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. „Jap, an dem Tag haben sich die Ereignisse überschlagen. Aber im positivsten Sinne. Ich war bei meiner Schwester Christin in der Schweiz zu Besuch. Sie hatte gerade ihr Baby bekommen und ich war somit stolzer frischgebackener Onkel. Als Derek (Dinger) mich wegen meiner Bewerbung anrief, saß ich am Züricher See. Es war ein klasse Gespräch, nicht nur fachlich, wir haben uns einfach auch direkt verstanden. Allerdings musste ich ihm auch mitteilen, dass ich aktuell leider nicht kurzfristig zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen könne“, lacht er.

Die Verantwortlichen der Huskies überzeugte Lukas dann mit seiner offenen und professionellen Haltung. „Ich hatte nach dem Termin schon ein gutes Gefühl. Mit einer derart schnellen Entscheidung der Huskies hatte ich allerdings nicht gerechnet. Der Anruf mit der positiven Rückmeldung kam noch am selben Abend, als ich mit Luisa über die Documenta geschlendert bin. Ich habe direkt zugesagt!“  Wie erwähnt erweiterte sich im letzten Jahr die Geschäftsstelle der Kassel Huskies. Ein Ziel der personellen Aufstockung war es, in sämtlichen Bereichen einzelne Aufgaben gezielter an Fachpersonal zu übertragen. So auch im Bereich Marketing und Kommunikation. „Die klassische Stelle des Pressesprechers gibt es bei uns im Prinzip nicht mehr“, erklärt Lukas. Viele Teilbereiche einzelner Positionen wurden aufgeteilt und ergänzt, oder wurden zum Teil völlig neu definiert. „Ich bin seitdem maßgeblich für den Social Media Bereich verantwortlich. Alles, was an Grafiken und Postings rausgeht, wurde von mir erstellt oder bearbeitet und veröffentlicht. Auch inhaltlich fülle ich die Kanäle mit Leben, erstelle Stories und kümmere mich um einen Großteil der Beiträge. Auch sämtliche Grafiken und Einblendungen bei den Heimspielen, die die Fans auf dem Videowürfel, den Monitoren in der Halle oder auch bei sprade.tv sehen, gehen über meinen Schreibtisch.“ Des Weiteren pflegt Lukas die Website der Huskies.

„Meine Arbeit ist aber nicht nur digital“, schmunzelt er. „Ich kümmere mich um Medien - und Pressekontakte, helfe externe Veranstaltungen zu organisieren und betreibe generell Netzwerkarbeit. Daher stehe ich auch in engem Austausch mit der Mannschaft und sämtlichen Kolleg: innen im Verein. Irgendwann brauche ich die Zusammenarbeit mit jeder und jedem und so auch umgekehrt.“ Und wenn es ein Kloschild oder „Betreten verboten“-Hinweis für unsere Großbaustelle Eissporthalle ist… „Allerdings, ich bin halt der Grafik-Typ, da geht der Reflex schnell in meine Richtung, anstatt selbst mal zu versuchen, ein Schild auszudrucken. Ich mach’s aber dann auch gerne,“ grinst er. Nebenkampfplatz im Büro ist der Bereich um die Kaffeemaschine. „Ja, es stimmt. Ich bin sehr ordnungsliebend. Da muss man teilweise mit liebevoller Strenge das Kollegium unterstützen. Oder eben auch häufiger selbst ran. Die Kaffeemaschine liegt mir sehr am Herzen.“

Richtig spannend wird Lukas‘ Job an den Spieltagen der Huskies. „Vor allem natürlich bei den Heimspielen. Vor – und Nachbereitung sind dann besonders umfangreich. Am Spieltag bereite ich meist in Ruhe zuhause alles vor.“ Das scheint auch zwingend notwendig, denn der Arbeitstakt während der Spiele ist dann ungleich höher und sehr fordernd. „Je nach Spielverlauf, könnte ich manchmal auch vier Hände gebrauchen. Ich poste neben Vor- und Nachberichten auch die Zwischenstände und fange Bilder aus der Halle ein. Als unsere Jungs beispielsweise innerhalb von knapp 2 Minuten 3:0 gegen Krefeld in Führung gegangen waren, kam ich kaum hinterher und sehnte mir ein Powerbreak herbei,“ sagt er augenzwinkernd. „Aber es macht dann auch richtig Spaß! Am geilsten ist es aber, wenn die Halle richtig voll ist, vor dem Spiel auf dem Eis zu stehen und die Fans und den Einlauf der Mannschaft zu filmen. Das liebe ich!“ Ansonsten ist der 26-jährige auch vor der Kamera zu sehen. Er moderiert seit vergangener Saison die Pressekonferenzen und ist bei sprade.tv als Interviewer im Einsatz. Während der Playoffs hat Lukas gemeinsam mit Stefan Gerhold die Huskies-Fans mit Instagram Live-Berichten von den Auswärtsspielen versorgt. Beide arbeiten eng im Trio mit Derek Dinger zusammen. Stefan sagt über seinen Kollegen: “Ich arbeite sehr gerne mit Luki zusammen. Die Mischung aus professioneller Zusammenarbeit und gepflegten Herumblödeln ist perfekt. Top Kollege!“

Lukas verfasst an den Spieltagen spät abends noch den offiziellen Spielbericht der Begegnung. „Es sind schon viele Aufgaben, ich muss mich gut organisieren, vieles läuft parallel.“ Während der Partie ist er fokussiert und muss das Geschehen auf dem Eis erfassen. In den Unterbrechungen flitzt er durch die Halle, filmt die Cracks im Spielertrakt oder an der Bande, ist Ansprechpartner für die Pressevertreter:innen auf der Pressetribüne. „Da bin ich schon unter Anspannung. Aber ich versuche stets freundlich und ansprechbar zu sein.“ Wenn der Spielbericht veröffentlicht und der finale Post in den Sozialen Medien erledigt ist, dann macht Lukas Feierabend. „Am liebsten auf ein Bierchen mit den Kolleg:innen in der Halle.“

„Lukas ist eine absolute Verstärkung“ lobt Derek, der Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation, seinen jungen Kollegen. „Ein Teamplayer, zuverlässig, fleißig. Es macht großen Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten. Er passt, auch wegen seines Humors, hervorragend in unser Team, kennt als Handballer zudem die Atmosphäre und Gegebenheiten in einem Sportverein und einer Kabine.“ Und Lukas fühlt sich pudelwohl. „Zu Beginn musste sich mein Aufgabenfeld, im Zuge der Umstrukturierung unserer Geschäftsstelle, noch etwas herauskristallisieren. Die zeitliche Überschneidung mit Jason (Schade), dem ausgeschiedenen Pressesprecher, war zudem minimal. Der Sprung ins kalte Wasser hat mir aber nicht geschadet. Ich musste mich halt freischwimmen, aber das hat auch sehr gut funktioniert. Ich kann mittlerweile sehr kreativ und eigenverantwortlich arbeiten. Noch dazu - und das muss ich wirklich betonen - haben wir ein super Team hier im Office, ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit! Man bleibt gerne länger, wenn es nötig ist. Jede/r ist hilfsbereit und empathisch, man foppt sich gegenseitig, es ist sehr familiär. Besonders Derek hat mir in meiner Arbeit stets den Rücken freigehalten, mich gelobt und motiviert.“

Nach den bisherigen Höhepunkten in seiner Huskies-Zeit gefragt, nennt Lukas zum einen den ersten Spieltag, den er erfolgreich organisiert hat. „Da war ich schon aufgeregt, vor allem vor der ersten Live- Pressekonferenz. Umso glücklicher war ich, dass alles sehr gut geklappt hat. Das zweite Highlight war der 9:3 Heimsieg gegen Ravensburg. Ein Hammerspiel und ausgerechnet an diesem Abend waren meine Handballkumpels in der Nordhessen Arena dabei und haben mich in Action gesehen. Das war schon sehr cool.“

Er selbst hat sein erstes Huskies-Heimspiel 2006 besucht. „Gegen Wolfsburg. Die Eintrittskarte habe ich noch zuhause. Seitdem war ich auch immer mal hier zu Gast. Ich bin sehr heimatverbunden, die lokalen Vereine haben mich stets interessiert. Die Kassel Huskies waren für mich immer DER Profiverein der Region. Das merke ich auch im direkten Vergleich mit meiner vorherigen Pressearbeit. Reichweite, Bedeutsamkeit und Reaktionen der Fans stellen schon dar, dass die Huskies als traditionsreicher Proficlub über eine große Fangemeinde verfügen und der Club eine enorme Bedeutung in der Region hat. Das macht es sehr spannend.“

Lukas hat innerhalb kürzester Zeit ein hohes Fachwissen und Verständnis für den Eishockeysport entwickelt. Das spiegeln unter anderem die von ihm verfassten Spielberichte, sowie die souverän geführten Interviews wieder. „Danke, das kommt glücklicherweise wie von selbst, ich habe das alles regelrecht aufgesaugt. Das Interesse und ein Grundverständnis für den Sport waren ja ohnehin längst vorhanden. Dazu hat mir die Mannschaft meine Arbeit mit vielen Siegen natürlich vereinfacht.“ Die Leidenschaft für seine neue Aufgabe merkt man Lukas jeden Tag an. Er investiert eine Menge für die Huskies und man spürt, wie sehr er mit den Zielen des Vereins identifiziert ist. Auf die aktuelle Entwicklung im Büro und die Modernisierung der Eissporthalle angesprochen, reagiert er dementsprechend: „Es ist unglaublich, was hier gerade passiert. Als Außenstehender hatte man ja immer von unterschiedlichsten Plänen bezüglich der Halle und des Vereins gelesen und gehört. Jetzt passiert halt konkret etwas und ich darf ein Teil davon sein. Meiner Meinung nach hat unser Office-Team in den letzten Wochen nochmal an Fahrt aufgenommen, hier herrscht tatsächlich Aufbruchstimmung.“ Ideen hat er selbst eine Menge. „Dadurch, dass Aufgaben zusehends dedizierter und auf mehrere Schultern verteilt werden, ergeben sich neue Spielräume. Es geht für uns aber aktuell in erster Linie darum, die Qualität unserer Arbeit zu bestätigen, beziehungsweise weiter zu verbessern. Dass diese Arbeit wahrgenommen wird, freut mich sehr.“

Aktuell gilt es, sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Der Sommer ist zudem mit jeder Menge administrativer Arbeit vollgestopft. Die Vorfreude auf die Saisoneröffnung steigt auch bei Lukas von Tag zu Tag. „Was ich mir am meisten wünsche, ist dass die Fans ordentlich die Halle füllen, dafür machen wir das hier. Besonders in den Playoffs war die Stimmung wirklich grandios. Ich kriege jetzt noch Gänsehaut, wenn ich darüber rede.“ Außerdem freue er sich auf die anstehende Mehrfachnutzung der modernisierten Halle. „Wir brauchen das in Nordhessen. Ich freue mich auf die anstehenden Konzerte und geplanten Events.“ Vielleicht kann er dann ja mal ein Event als Zuschauer besuchen. „Genau, wie zuletzt das Länderspiel hier in Kassel. Da habe ich einfach mal ein Spiel geschaut, das war richtig ungewohnt. Nur punktuell in die Planungen involviert und am Spieltag zwei Posts abgesetzt“, lacht er. In seiner Freizeit verbringt Lukas am liebsten Zeit mit Freundin Luisa, seiner Familie und Freunden. „Ich versuche, mich auch immer mal beim Handball blicken zu lassen. Viele Freunde spielen in Baunatal, da bin ich schon noch im Kontakt. Es bleibt aktuell aber wenig Zeit.“

Wer mit Lukas arbeitet weiß, dass das nicht kritisch gemeint ist. „Nein, absolut nicht. Ich liebe meine Arbeit, deswegen beschäftige ich mich auch sehr ausführlich damit.“

 

Steckbrief

Name: Lukas Thier

Alter: 26 Jahre

Ich bin Husky seit: 2022

Meine Rolle im Rudel: Marketing und Kommunikation, Office Barista

Am Spieltag befinde ich mich auf folgender Position: Unterwegs in der Halle (mit dem Smartphone), im Spielertrakt, auf der Pressetribüne, bei sprade.tv

Meine Nebenleute sind: Hauptsächlich Derek und Stefan

Das erste Eishockeyspiel das ich gesehen habe: ein Husky-Heimspiel gegen Wolfsburg 2006

Mein tollstes Huskies-Erlebnis: Mein erster offizieller Spieltag für die Huskies und der 9:3 Sieg gegen Ravensburg, bei dem meine Handball-Kumpels zu Besuch waren 

Mein Lieblingsspieler: Die 89ers Spieler, mit denen ich zusammen auf der Geschäftsstelle arbeite

Für die kommende Saison wünsche ich mir: Das wir unsere Ziele erreichen und uns in allen Bereichen weiterhin so stark entwickeln

Wenn ich nicht mit den Huskies beschäftigt bin: Genieße ich die Zeit mit meiner Familie und Freunden und lasse mich beim Handball blicken

Mein Lieblingsort in Kassel: Bergpark, Aue, vorderer Westen und jedes Café