Hallentechnik

Raphael Klein

r.klein@kassel-huskies.de

Raphael Klein wurde 1995 in Kassel geboren. Bis zu seinem fünften Lebensjahr wohnte er in Guxhagen. Es folgte der Umzug nach Harleshausen, wo der 28-jährige bis heute lebt. Nach dem Abschluss an der Kasseler Comenius-Schule begann der technikbegeisterte Jugendliche die Lehre zum Mechatroniker bei der Deutschen Bahn. „Ich habe dann als Motoren - und Generatoren-Instantsetzer im Ausbesserungswerk in Kassel gearbeitet und war stellvertretender Prüfer. Dort wurden Motoren zerlegt, repariert und zusammengebaut.“ Bei der Bahn war Raphi bis 2021 angestellt. Seine derzeitigen Kollegen, Dennis Kersten und Thomas Christ, kennt Raphi bereits seit einigen Jahren. Mit Dennis, der die gleiche Ausbildung bei der Firma Bombardier absolvierte, lernte er gemeinsam für die Mechatroniker-Prüfung. Die beiden sind eng befreundet. Thomas, Dennis und Raphi arbeiten seit Jahren gemeinsam in der Veranstaltungstechnik richten im Freundeskreis private Partys aus. Thomas arbeitete bereits seit Sommer 2021 in der Nordhessen Arena. Der Technische Leiter der Halle, der auch für die Regie in der Sprecherkabine verantwortlich ist, holte seine beiden Kollegen mit ins Boot. „Mit den neuen Ansprüchen und der Modernisierung der Halle, besonders auch im technischen Bereich, brauchst du mehr Hände und eine genauere Zuordnung der Aufgaben. Thomas hat mich gefragt, ob wir gemeinsam dieses Projekt angehen wollen. Ich war zwar recht zufrieden mit meiner Anstellung, auch wollte man mich dort ungern gehen lassen, aber die neue Aufgabe klang schon sehr spannend.“ Und das sollten sie auch werden. „Der Wunsch ist ja immer: wir bereiten das ordentlich vor und auf Knopfdruck feuern alle Systeme los. Das ging mit den viele Neuerungen nicht so wirklich“ lacht Raphi. „Wir mussten teilweise ganz tief in die Trickkiste greifen, um die aufgerüsteten Systeme zu synchronisieren und optimieren.“ So war Raphi von Anfang an in die Planung, Entwicklung und Optimierung der neuen Hallentechnik involviert. „Es macht Spaß, ein Teil des Ganzen zu sein, mitgestalten zu können. Wir haben ein super Team. Thomas, Dennis und ich sind ohnehin eingeschworen und können sehr vertrauensvoll miteinander arbeiten.“

Raphi, der zunächst nebenberuflich zur Unterstützung an den Spieltagen angestellt war, konnte schnell sein technisches Knowhow unter Beweis stellen. Mit seiner freundlichen kollegialen Art und der hohen Zuverlässigkeit, mit der er seine Arbeit erledigt, überzeugte er das Team und empfahl sich für eine Festanstellung. Im Dezember 2021 stieg er voll bei den Huskies und der Nordhessen Arena ein. Seine Aufgaben haben sich naturgemäß um ein Vielfaches erweitert. Doof, wenn man "alles" kann, oder? „Ja und Nein. Ich mache den Job ja echt gerne, genieße auch die Verantwortung und bin stolz auf das, was wir hier machen. Auf eine Sache könnte ich allerdings gut verzichten.“ Wir sind gespannt. „Das das Handy dauernd klingelt. Wenn an manchen Tagen gefühlt viertelstündlich Aufträge reinflattern strengt das natürlich an. Aber wir sind halt auch in einer heißen Phase.“ In diese Phase, nämlich den Umbau der Halle, ist er, wie erwähnt, stark involviert. „Ich helfe bei der Koordination und diene den Handwerkern als Ansprechpartner.“ Raphi ist Teamleiter der Eismeister, kümmert sich um die Hallentechnik und Regie. Er verfügt zudem über Kompetenzen in Programmiersprache und Netzwerktechnik. Damit geht er unserem IT-Experten Holger Vogt zur Hand, der sich bestimmt auch mal freut, dass zumindest ein Mensch ihn verstehen kann. „Das kann gut sein“ lacht Raphi laut. „Ich arbeite zudem eng mit Michi Christ zusammen, um beispielsweise die Belegung der Eisfläche und die dementsprechenden Eisaufbereitungen zu koordinieren.“ Raphi profitiert von seiner technischen Ausbildung, der Erfahrung aus der Veranstaltungs-Branche und von einer großen Begeisterung für technische Systeme. „Gib ihm ein nicht funktionierendes System…“ schaltet sich Kollege Dennis ein. „der geht nicht schlafen, bis das Problem gelöst ist. Und Raphi schafft es jedes Mal.“ Raphi lächelt bejahend. „Diese Arbeit macht mir auch am meisten Spaß.“ Er hat sich in kurzer Zeit jede Menge neues Wissen angeeignet und schnell in die neuen Arbeitsbereiche hineingefunden. Er ist unsere Allzweckwaffe, wenn es um Reparaturen geht. „Vom WC bis zum Videowürfel“ hat er schon in jedem Raum der Nordhessen Arena das Werkzeug geschwungen. „An guten Tagen laufe ich bis zu 30km durch die Halle.“ Für unsere geneigten Leser: innen nochmal in Worten: DREIßIG! Aktuell gilt Raphis Aufmerksamkeit der neuen LED-Technik. „Da kenne ich sämtliche Winkel und Tücken. Ich habe die Server konfiguriert und habe ein Auge darauf. Zurzeit beschäftige ich mich mit der zu installierenden LED-Technik außerhalb der Arena. Das läuft aber so nebenbei.“

Am Spieltag ist Raphi in der Regel der erste in der Halle und der letzte der geht. „Naja, wir haben an den Spieltagen hier vorher unseren Regelbetrieb, Veranstaltungen, die Jugend spielt und so weiter.“ Etwa ab drei Stunden vor Anpfiff wird die To-Do Liste für den Spieltag abgearbeitet, alle Systeme gecheckt und in Absprache mit seinen beiden Kollegen Thomas und Dennis mit der Regie-Arbeit in der Sprecherkabine begonnen. Sein Fokus liegt dann auf dem Video Operating System. „Wobei ich während des Spiels auch häufig in der Halle unterwegs bin, um kleinere und größere Reparaturen auszuführen.“ Eben immer da, wo es brennt. „Genau! Und irgendwas ist immer“ lächelt er. Dann ist wohl, wie bei vielen Kolleg: innen auch nicht viel mit Eishockey schauen, oder? „Nein, leider nicht. Ich habe noch kein einziges Spiel wirklich verfolgen können. Aber ich fiebere natürlich mit der Mannschaft mit. Durch den engen Kontakt zu Team und Staff ist man schon besonders identifiziert. Außerdem hat sich mein Englisch deutlich verbessert“ freut er sich. Nicht die einzige Fortbildung, die Raphi mitgenommen hat, richtig? „Richtig. Fort – und Weiterbildung gehören zu meinem Beruf. Es macht Spaß, sich neue Kompetenzen anzueignen. Als nächstes steht die Fachkraftausbildung Eistechnik im Kalender.“ Wenn um die Halle ein Fahrzeug steht, hat Raphi in der Regel einen Schein dafür. „Ansonsten mache ich ihn“ grinst er.

Raphi ist ein Familienmensch. Seine leibliche Tochter Grace aus erster Ehe (5J.) besucht den Papa gerne an der Arbeit und ist sichtlich stolz auf ihn. Seine Lebensgefährtin brachte drei Kinder mit in die junge Familie, um die sich Raphi genauso liebevoll kümmert, wie um seine Mutter. Für seine Hobbies neben der Veranstaltungstechnik bleibt dementsprechend „wenig Zeit. Aber wenn ich die Zeit finde, zocke ich ganz gerne entspannte Games am PC oder widme mich technischen Basteleien.“ Wünsche für die nahe Zukunft hat er für sich keine konkreten. „Ich wünsche mir, dass Dennis seine Meisterprüfung schafft.“ Und damit ist viel über den Menschen Raphi gesagt. Komm, Junge, jetzt noch einmal egoistisch. „Na gut. Mein Telefon soll weniger klingeln, keine Ahnung. Ich brauche nix für die kommende Saison. Ich freue mich einfach darauf.“

 

Steckbrief

Name: Raphael Klein

Alter: 28

Ich bin Husky seit: Sommer 2021

Meine Rolle im Rudel: Ich kümmere mich um Hallentechnik, die Koordination der Eismeister, arbeite bei Heimspielen und Veranstaltungen in der Regie, unterstütze die IT-Abteilung und kümmere mich um Reparaturen aller Art

Am Spieltag befinde ich mich auf folgender Position: Regie und da wo es brennt

Meine Nebenleute sind: Dennis, Thomas, Florian Grohmann, Ilie, Waldemar, Holger, Michi und Lukas

Das erste Eishockeyspiel, das ich gesehen habe: Noch nicht ein einziges komplett

Für die kommende Saison wünsche ich mir: Weniger Herumrennen zu müssen

Wenn ich nicht mit den Huskies beschäftigt bin: Veranstaltungstechnik, meine Familie und technische Basteleien

Mein Lieblingsort in Kassel: Überall wo ich keinen Stress habe und die Eishalle