Buchhaltung

Anke König

a.koenig@kassel-huskies.de

Anke König ist 32 Jahre alt und wurde im schönen Nürnberg geboren. Dort ist sie aufgewachsen und zur Schule gegangen. Man hört es nicht am Dialekt. „Außer wenn ich ein paar Tage auf Heimatbesuch war oder mich aufrege“ lacht Anke. Die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation hat ihre Ausbildung bei einer Nürnberger Steuerkanzlei gemacht. Das sie eines Tages in einem „Bürojob landen würde“ war Anke früh klar. „Ich habe mich tatsächlich schon zu meiner Schulzeit für diese Arbeit interessiert.“ Eine Motivation dafür dürfte das große Talent fürs Maschinenschreiben sein. „Das habe ich ab der siebten Klasse auf Wettbewerbsniveau betrieben und sogar mal den zweiten Platz bei den Bayerischen Meisterschaften abgeräumt. Dieses Talent wollte ich gerne in meinen zukünftigen Beruf integrieren, es hat mir Freude bereitet. Ich sehe mich aber im Büroalltag eher als Allrounderin und liebe abwechslungsreiche Aufgaben.“ Damit ist die sympathische Fränkin bei einem expandierenden Profiverein mit einer modernisierten Multifunktionshalle natürlich beim richtigen Arbeitgeber gelandet. Aber ist der Weg von Nürnberg nicht etwas weit zum Büro? „Ich wohne schon länger in der Region, genauer gesagt in Hann. Münden.“ Die Liebe hat Anke dorthin gelotst. „Mein Mann Marvin und ich sind jetzt schon seit 10 Jahren zusammen. Zunächst hatten wir eine Fernbeziehung, 2015 bin ich dann zu ihm gezogen. Ein Jahr später haben wir geheiratet.“ Ihren beruflichen Werdegang beschreibt Anke ein wenig als Suche. „In der Kanzlei in Nürnberg wollte ich nach der Ausbildung auf keinen Fall arbeiten und wurde über eine Zeitarbeitsfirma bei DATEV eingesetzt.“ Diese Firma bietet Softwarelösungen zu Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Steuern und betriebswirtschaftlicher Beratung. DATEV stellt passenderweise die Software, die Ankes Kollegin Heike Döring im Zuge der Digitalisierung und Umstrukturierung in der Geschäftsstelle der Huskies und Nordhessen Arena etabliert hat. „Ich habe dort gerne und erfolgreich gearbeitet, wurde nach einem Jahr fest angestellt.“

Allerdings zog es die Fränkin, wie erwähnt, in nördliche Richtung. „Ich habe mir von Nürnberg aus eine Stelle in Kassel gesucht und nach dem Umzug erneut bei einer Kanzlei gearbeitet. Dort habe ich mich allerdings gar nicht wohl gefühlt und musste mich schnell umorientieren.“ Anke wechselte zunächst zu einer Softwarefirma nach Göttingen. Sie erfuhr von einer Arbeitskollegin ihres Mannes, die Huskies-Fan ist, von dem Stellengesuch des Proficlubs. „Sie hat mich angesprochen und gefragt, ob ich auch mit DATEV arbeiten kann.“ Und du bist DATEV! „Naja nicht ganz“ lacht Anke laut. „Aber damit arbeiten kann ich einwandfrei und die Stellenbeschreibung klang auch durchaus interessant.“ Anke bewarb sich und erhielt schnell eine Einladung. „Im Januar hatte ich in der damaligen Energy Lounge mein Vorstellungsgespräch. Das war total nett, ich hatte einen sehr positiven ersten Eindruck. Dazu gefiel mir, dass ich auf ein Team mit jungen Leuten traf.“ „Außer mir“ lacht Kollegin Heike (56 Jahre) aus dem Off, „aber Danke Anke!“.

Die Zusage für die neue Anstellung erhielt Anke am gleichen Abend. Besondere Momente merkt man sich. „Mein Mann und ich schauten abends Football, da kam der Anruf von Flo, dass er mich in seinem Team haben wolle. Ich habe sofort zugesagt.“ Und seitdem hat sich alles super entwickelt für Anke, die „endlich an einem schönen Arbeitsplatz angekommen“ ist und hier ihre Stärken ausspielen kann. „Die Arbeit ist sehr dynamisch, Heike und ich sehen uns häufig mit neuen Anforderungen konfrontiert. Ich habe gerne viel zu tun, anstatt neun Stunden herumzusitzen. Das ist hier, im positivsten Sinn, gegeben. Bei einem Sportverein herrscht außerdem ein anderer, entspannterer Umgang miteinander als beispielsweise in einer Kanzlei.“ Anke lobt das Team, die gute Mischung der Charaktere und die Altersstruktur. „Auch Flo ist ein klasse Chef. Er schafft immer den Switch zwischen sehr professioneller, genauer Zusammenarbeit und kollegialem Miteinander. Es macht Spaß mit Heike und ihm zusammenzuarbeiten. Das gilt übrigens für das ganze Team.“ Zum ersten Heimspiel, seit ihrer Anstellung, hat Flo sie mal direkt neben den Gästeblock gestellt, damit die neue Kollegin einen Eindruck bekommt, was in der Halle abgeht. Perfekter Einstand zum Derby gegen die Roten Teufel. „Da war ich schon krass beeindruckt von der Stimmung und der hitzigen Atmosphäre, fast schon ein bisschen eingeschüchtert. Aber ich wusste ja auch damals noch nicht, dass Bad Nauheim eben… nun ja… Bad Nauheim ist.“ Kollektives Lachen. „Und das meine ich nicht mal böse. Es ist einfach eine extreme und besondere Atmosphäre bei den Derbys, Bad Nauheim hatte viele Fans dabei. Das war am 17. Februar.“ Wie gesagt, besondere Momente merkt man sich… „Das erste Spiel, dass ich mir hier in Ruhe anschauen konnte, war das Länderspiel Deutschland gegen Tschechien“.

Anke und Heike teilen sich die Arbeit sinnvollerweise auf. Es gibt Posten und Aufträge über und für die Candeu GmbH (das Management der Nordhessen Arena) und die Kassel Sport Entertainment GmbH (KSE; zuständig für die Huskies). Im Alltag spielt die Zugehörigkeit der Mitarbeiter:innen zu Candeu und KSE kaum eine Rolle. Man betrachtet sich als ein Team mit einem gemeinsamen Ziel. In der Logistik des Personalmanagements und der Finanzbuchhaltung ist eine organisatorische Aufteilung aber nötig. Anke ist für die Buchhaltung bei der KSE zuständig, darunter fallen unter anderem die Abrechnungen der Abendkasse und des Fanshops. „Da das etwas überschaubarer ist, als aktuell die Arbeit, die über die Candeu anfällt, kümmere ich mich zusätzlich um Personalabrechnungen aller Mitarbeiter:innen und die Anmeldung der Minijobber:innen.“ Am Spieltag sitzt Anke im Back-Office. „Deswegen bekomme ich vom Spiel leider sehr wenig mit.“ Wenn um 19:30 Anpfiff ist, kommt Anke gegen 15:00 Uhr in die Halle. „Dann bereite ich die bis zu 21 Kassen für die Kioske vor. Ab Spielbeginn rechne ich die Abendkasse ab und bis dato auch die Einnahmen aus dem Fanshop. Dann kommen, ab der ersten Drittelpause, nach und nach die Kassen von den Kiosken zur Bearbeitung zurück.“ Dass diese Arbeit wunderbar von der Hand geht, schreibt die erfahrene Kollegin, der „exzellenten“ Software für die Kassenabrechnungen zu, welche Kollege Holger Vogt programmiert hat. „Das läuft 1-A. Holger sollte man sowieso klonen.“ Feierabend macht Anke, wenn „die letzte Kasse abgerechnet und das Bier alle ist.“

Die Fränkin bejaht, ihre Heimat und die Großstadt zu vermissen. „Zwischen den Menschen und der Mentalität fallen mir eigentlich keine großen Unterschiede auf.“ Wohl aber die Veränderung, von einer 600 000 Einwohner - Stadt auf ein kleines Dorf zu ziehen. „Das war spürbar. Ich finde es zudem wirklich doof, dass ich auf mein Auto angewiesen bin. Früher kam ich stets mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B und konnte mich dabei mit einem guten Buch oder dem E-Reader zurücklehnen“ beschreibt die 32jährige Leseratte. „Das fehlt mir. Kann ja schlecht beim Autofahren ein Buch lesen.“ Anke ist nämlich auch rücksichtsvoll und vorrausschauend. Neben dem großen Hobby „Bücher“ - Anke hat noch eine dreistellige Zahl ungelesener Werke vor sich - zockt sie gerne am PC. „Alles querbeet. MMORPGs, Ego-Shooter, zurzeit am liebsten Horror-Games. Auch ein schöner Horrorfilm zum Einschlafen ist aktuell stets willkommen.“ „Oookaaayyy“ staunt Heike aus dem Hintergrund. Mitarbeiter(innen)-Vorstellungen machen Spaß. Ankes Wünsche für das kommende Jahr sind erfrischend konkret: „ich möchte hier weiter so arbeiten können wie bisher. Es macht mir richtig Spaß. Für die Huskies wünsche ich mir, wie alle Mitarbeiter: innen, den Aufstieg in die DEL. Ich habe allerdings auch noch persönliche Gründe dafür. Erkläre ich euch gleich.“ Okay! „Außerdem möchte ich ein Konzert von Prinz Pi in der Nordhessen Arena. Ich muss ja mal ausnutzen, dass ich hier an der Quelle arbeite und nach meinen Wünschen gefragt werde“ grinst Anke.

Beim Eishockey ist die Nürnbergerin in der Heimat bereits gewesen. „Mein Bruder ist großer Ice-Tigers Fan und hat mich im Grundschulalter zu meinem ersten Eishockeyspiel mitgenommen. Ich hatte als Kind mal den Chat-Nickname „IceTigers33“ von meinem Bruder eingerichtet bekommen“ lacht Anke. In der Nürnberger Arena habe ich als Erwachsene aber eher Konzerte besucht, als das ich zum Eishockey gegangen bin.“ Dennoch ist es Zeit, Ankes Gefühlslage im Falle eines Aufstieges der Huskies, und damit verbundenen Duellen mit der Nürnberger Eishockeymannschaft zu besprechen. „Ganz klar pro Huskies. Nicht nur Nürnberg würde ein interessantes Duell für unsere Familie bedeuten. Meine Schwester lebt in Düsseldorf und ist Anhängerin der DEG. Ich WILL den Aufstieg und dann müssen wir die Ice-Tigers und die DEG platt machen, das wäre ein Traum.“ Geschwisterliebe eben.

 

Steckbrief

Name: Anke König

Alter: 32

Ich bin Husky seit: Februar 2023

Meine Rolle im Rudel: Ist die Finanzbuchhaltung.

Am Spieltag befinde ich mich auf folgender Position: Hauptsächlich im Backoffice. Aber diese Saison bestimmt auch mal als Zuschauer in der Halle!

Meine Nebenleute sind:  An Spieltagen Flo & Michi, im normalen Arbeitsalltag vor allem Heike und Flo, aber auch das komplette restliche Team.

Das erste Eishockeyspiel, das ich gesehen habe: Das WM-Vorbereitungsspiel Deutschland vs. Tschechien in der Eishalle.

Mein tollstes Huskies-Erlebnis: Mein zweiter Arbeitstag. Da war direkt ein Heimspiel gegen Bad Nauheim.

Mein Lieblingsspieler: Puh... die komplette Mannschaft. :)

Für die kommende Saison wünsche ich mir: Natürlich den Aufstieg in die DEL!

Wenn ich nicht mit den Huskies beschäftigt bin: Arbeite ich meinen SUB (Stapel ungelesener Bücher) ab, kaufe mehr Bücher für meinen Stapel, verbringe Zeit mit meinem Mann oder ich spiele Games.

Mein Lieblingsort in Kassel: Den Stadtpark / die Karlsaue finde ich super.