Technischer Leiter

Thomas Christ

t.christ@kassel-huskies.de

Thomas wurde 1986 in Kassel geboren. Wie die meisten Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, hat er einen engen Bezug zum Kasseler Eishockey. Thomas‘ zwei Jahre jüngerer Bruder Michi hat viele Jahre das Trikot der Huskies getragen. Angesteckt vom Eishockeyfieber wurden die Jungs von ihren Eltern, die bis heute als treue Fans auf dem Heuboden stehen. Sein erstes Spiel in der Kasseler Eissporthalle sah Thomas Mitte der Neunziger Jahre. „Da trugen sie zu den Heimspielen noch weiße Trikots. Michi und ich haben die Spiele zunächst auf den Holzbänken im A-Block verfolgt und etwas später dann immer auf einem Kissen hinter der Scheibe beim Heuboden gesessen, es gab Fanta und Pommes. Das war eine geile Zeit.“ Auch seine Partnerin Marie hat Thomas über das Eishockey kennengerlernt. „Auf einer Aufwärtsfahrt nach Essen. Abends waren wir in Düsseldorf, beim Spaziergang am Rhein hat‘s gefunkt.“  Mittlerweile sind die beiden ein glückliches Paar und haben zwei Kinder. „Basti wird sechs Jahre alt, Elena ist Anfang Mai ganz frisch geschlüpft“, freut sich der stolze Papa.

Thomas arbeitet als Technischer Leiter in der Eissporthalle. „Ein Faible für Konstruktion und Entwicklung habe ich, solange ich denken kann. Ich habe mich als Kind schon für alle technischen Dinge interessiert und sie auseinander- und zusammengebaut, um zu verstehen, wie sie funktionieren.“  Nach der Realschule hat Thomas bei der Kasseler Firma Bombardier eine Ausbildung zum Mechatroniker absolviert und wurde dort fest eingestellt. Zudem hat er auf der Oskar von Miller-Schule in Kassel eine Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker mit der Fachrichtung Maschinenbau abgeschlossen. Die vier Jahre Abendschule hat Thomas zusätzlich zu seiner täglichen Arbeit erledigt. „Das war keine einfache Zeit. Da muss ich mich ausdrücklich bei meiner Frau Marie bedanken, die mich, wie immer, maximal unterstützt und motiviert hat, das durchzuziehen. Auch für ihren aktuellen Support kann ich ihr nicht genug danken. Sie hat Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung während des Eishallen-Umbaus und hält mir den Rücken frei.“ Dabei wird der Familienvater schon ein wenig emotional. „Furchtbar, da kriege ich beinahe Pipi in die Augen, wenn ich das erzähle. Da hat sich etwas verändert, seit ich Vater geworden bin.“

In der Endphase seiner Technikerausbildung hat sich der heimatverbundene Familienmensch gegen einen strukturell andeutenden Wechsel nach Mannheim entschieden, arbeitete zunächst im Kasseler Werk in der Konstruktion und entwickelte Konzepte für den Brandschutz bei Schienenfahrzeugen. Weiter ging es bei Bombardier dann unter anderem als Produktionsleiter. Mit dem dortigen Kollegen und Freund Dennis Kersten, hat Thomas bereits zu dieser Zeit mit seinem technischen Knowhow als Veranstaltungstechniker ausgeholfen und Partys mit Licht und Ton versorgt. Nach der ersten Umbauphase in der Kasseler Eissporthalle, übernahm der 37-jährige auf Minijob-Basis die Aufgabe als Regisseur für die Veranstaltungen und Heimspiele unserer Huskies. Gemeinsam im Team mit Dennis Kersten und Raphael Klein sorgt er für einen reibungslosen Ablauf der Events, ist in erster Linie für die Beleuchtung verantwortlich. Über seine beiden „Reihenkollegen“ am Spieltag, Dennis und Raphael, ist Thomas voll des Lobes. „Ohne die beiden wären wir längst nicht da, wo wir aktuell stehen. Sie machen einen klasse Job. Es hat sich ausgezahlt, dass wir da zwei absolute Fachleute gewinnen konnten. Die Arbeit in der Regie macht mir richtig Spaß, zumal wir mit der Entwicklung bei unseren Veranstaltungen wirklich zufrieden sein können. Außerdem habe ich als einer der wenigen Mitarbeiter: innen die Möglichkeit, das Spiel vernünftig mitzuverfolgen.“ Und dann ist Thomas wie eh und je Fan, jubelt, flucht, geht emotional mit. „Die vergangenen Saison war überragend. Natürlich waren wir nach dem Ausscheiden in den Playoffs alle enttäuscht. Aber unterm Strich hat die Saison viel Spaß gemacht. Ich habe mit den Huskies alles durch. Auf- und Abstiege, Meisterschaften, alle Hochs und Tiefs. Mein Herz hängt an den Huskies.“ So war er dann auch bereit, den endgültigen Schritt zum Profisportverein zu gehen und sich der neuen anspruchsvollen Aufgabe zu widmen. „Paul Sinizin hat mich angerufen und gesagt: ich brauche dich jetzt! Und dann ging alles ganz schnell. Bei Bombardier bin ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegangen. Ich habe mich dort wohlgefühlt und hatte einen guten Stand, war jedoch auch heiß auf die neue Aufgabe. Als Kinder hätten Michi und ich uns nicht träumen lassen, dass wir mal gemeinsam die Verantwortung für diese heiligen Hallen haben.“

Die Heimspiele und deren Rahmenprogramm haben sich in den vergangenen Jahren naturgemäß verändert. „Es ist wichtig, sich weiterzuentwickeln. Wir wollen den Leuten auf jeder Ebene ein tolles Erlebnis bieten. Des Weiteren ist es von großer Bedeutung, die Eissporthalle für eine Mehrfachnutzung zu modernisieren. Im Endeffekt profitiert die gesamte Region, nicht nur die Eishockeyfans, von dieser Maßnahme. Auch für die nordhessische Sport- und Kulturlandschaft leisten wir damit einen starken Beitrag. Zudem finde ich, dass wir den Charakter und Charme der alten Halle erhalten konnten. Man fühlt sich zu Hause, wenn man die Eishalle betritt.“ Für Thomas trägt zu diesem Gefühl auch das Team der Geschäftsstelle bei. „Ich schätze die sehr kollegiale Zusammenarbeit und habe hier echte Freundschaften geschlossen.“ Das übertrage sich auch auf die Kooperationen mit den Firmen, die aktuell mit den Arbeiten an „unserer“ Halle beschäftigt sind. „Wir pflegen einen wertschätzenden, offenen und vertrauensvollen Umgang mit den externen Firmen.“

Aktuell tut sich erneut und deutlich sichtbar einiges an der Eishalle. Thomas blickt kurz zurück und erklärt uns die aktuellen Arbeiten: „Nachdem wir in der ersten Bauphase zunächst viele „Kleinigkeiten“, die man nicht so direkt wahrnimmt, modernisiert haben, wurde eine komplett neue LED-Beleuchtung installiert, außerdem die Soundanlage und die Bestuhlung ausgetauscht. Die Halle hat zunächst innen einen frischen Anstrich erhalten. Dann haben wir uns der Pistenbar und den Kiosken gewidmet, es hat ein kompletter Küchenaustausch stattgefunden. Schließlich wurden die Logen eingerichtet. Achja, und dann kam natürlich noch der dicke Videowürfel.“ Thomas ist stark in Planung und Durchführung der Modernisierung involviert, hat beispielsweise die Kioske konstruiert. „Ich mag es sehr, diese Verantwortung zu übernehmen und mich hier in gewisser Weise verwirklichen zu können.“ Und was steht aktuell an? „Wir erneuern die komplette kritische Infrastruktur; Wasser, Heizung und Technik der Eishalle werden somit auf den neuesten Stand gebracht. Dabei spielen die Themen Hygiene und Nachhaltigkeit eine große Rolle. Es wird eine Photovoltaikanlage installiert. Für eine verbesserte Eisqualität wird die neue Osmoseanlage sorgen. Für zusätzliche Veranstaltungen in der Eissporthalle werden die Rahmenbedingungen geschaffen, unter anderem durch eine verbesserte (Schall)Isolierung und einen Hallenabdeckboden für die Nutzung des Innenraumes bei Konzerten. Ich bin mit der Konstruktion einer Szenenfläche für die zukünftigen Bühnenshows beschäftigt. Wir werden Garderoben für unsere Gäste zur Verfügung stellen. Außerdem wird der sogenannte „Kopfbau“ der Eissporthalle komplett erneuert. Sprich, es wird einen neuen Eingangsbereich, Fanshop und Bürotrakt geben. Die Fassade wird modernisiert. Dann widmen wir uns weiteren Aufwertungen in der Halle.“ Wow - wir sind gespannt.

Thomas‘ Aufgabe ist es hierbei, die Arbeiten der Baufirmen zu koordinieren und einen Überblick über das Gesamtprojekt zu haben. „Ich bin Ansprechpartner, Problemlöser und Mädchen für alles. Mein Job ist es, die Abläufe zu garantieren und die einzelnen Prozesse zu verzahnen. Ich habe ein Auge auf sämtliche Baupläne und Zeichnungen und bin in die Fachplanung und Absprachen mit unseren Architekt: innen beschäftigt. Sein wichtigstes Instrument? „Das Handy und dieser Zeigestab“, sagt er und fuchtelt mit einem Zollstock herum. Auf die Nachfrage, ob das nicht eigentlich ein Gliedermaßstab ist, antwortet er: „Gliedermaßstab, Zeigestock, Meinungsverstärker – das Ding ist mein Multitool.“

Thomas freut sich schon auf die Saison und den „relativ normalen“ Alltagsbetrieb. „Wobei ich unter Stress am besten arbeiten kann. Aber eben auch, weil ich so richtig dahinterstehe. Wir machen das schließlich alles für unseren Lieblingsverein und weil wir unseren Gästen das bestmögliche Erlebnis bieten wollen. Ein geiler Job!“

Jenseits der Eissporthalle ist Thomas‘ Mittelpunkt die Familie. Aber auch daheim kommt das Werkeln nicht zu kurz. „Da hab‘ ich uns im Garten zuletzt einen Pool und Spielgeräte für die Kleinen hin gezimmert.“ Ohne Basteln geht nicht, oder? „Ey, ich hab‘ sogar damals für mich und einen Freund im Stehplatzblock einen Becherhalter entworfen und angebaut“ lacht er laut und marschiert zurück auf die Großbaustelle.

 

Steckbrief

Name: Thomas Christ

Alter: 37 Jahre

Ich bin Husky seit: August 2021 (Regie), hauptamtlich seit April 2022

Meine Rolle im Rudel: Technischer Leiter

Am Spieltag befinde ich mich auf folgender Position: Regie/Lichtmann

Meine Nebenleute sind: Raphi, Dennis, Florian

Das erste Eishockeyspiel das ich gesehen habe: Oh, da war ich noch ganz klein und saß vor dem Heuboden mit Michi

Mein tollstes Huskies-Erlebnis: DEL2-Meisterschaft, Rauswurf Frankfurt 1 Minute vor Schluss

Mein Lieblingsspieler: Josef Kontny

Für die kommende Saison wünsche ich mir: Aufstieg

Wenn ich nicht mit den Huskies beschäftigt bin: Zeit mir der Familie

Mein Lieblingsort in Kassel: Mein Pool & Garten