seit März 2025

Wall of Fame

Die Wall of Fame der Kassel Huskies

Nach langer Vorbereitung konnte am 16. März 2025 die Wall of Fame der Kassel Huskies im Glastreppenhaus der Nordhessen Arena eröffnet werden. 

Neben den vier ehemaligen Spielern um Shane Tarves, Manuel Klinge, Michi Christ und Sven Valenti, welche zudem die besondere Ehre eines Banners unter dem Dach der Arena haben, wurden zur Einweihung auch Milan Mokros, Herbert Heinrich und Matthias Kolodziejczak eine Ehrentafel verliehen.

Zukünftig soll es an den Huskies-Fans liegen, mit welchen Namen die Wall of Fame erweitert werden soll. Planmäßig soll diese Erweiterung einmal jährlich stattfinden. Für eine Ehrentafel an der Wall of Fame sollen keinerlei Vorgaben wie Spiele oder Titel gelten.

 

Milan Mokros lief sieben Jahre für die Huskies auf. Als spielintelligenter Verteidiger mit unbändigem Siegeswillen ging er dahin, wo es wehtat. Bedingungslos opferte Mokros seinen Körper, blockte Schüsse und ließ sein Herz auf dem Eis. Mit den Huskies feierte er 1997 die DEL-Vizemeisterschaft. In der Folgesaison stand er als Verantwortlicher hinter der Bande. Sowohl 2004 als auch 2010 half Milan seinen Huskies aus und sprang als Cheftrainer ein. Milan Mokros engagierte sich über 10 Jahre als Nachwuchstrainer in der Kasseler Eishockeyjugend und zeigte sich für die Entwicklung vieler Kasseler Talente verantwortlich. Er nimmt allein aufgrund seiner vielfältigen Tätigkeiten einen besonderen Platz in der Kasseler Eishockeygeschichte ein.

Der sympathische Torjäger aus dem fernen Alberta war einer der ersten Stars des Kasseler Eishockeys. Die Verpflichtung des Kanadiers wirkte wie ein Katalysator auf die Entwicklung der noch jungen ESG. Tarves hatte einen maßgeblichen Anteil daran, dass die Mannschaft zu einem ambitionierten Zweitligisten wurde und entwickelte sich schnell zum Liebling der Kasseler Fans. Shane „The Train“ führt bis heute alle teaminternen Scoring-Listen mit hohem Vorsprung an und ging mit dem Verein durch Dick und Dünn. Im Alter von 56 Jahren kehrte „Shaner“ noch einmal auf das Eis zurück und verhalf den Huskies 2011 zum Meistertitel in der Hessenliga. Seine Rückennummer 3 wird in Kassel nicht mehr vergeben.

Herbert Heinrich, „Der Bär vom Philippinenhof“, war in den 80er Jahren im Trikot von ESG und ECK der Inbegriff des beinharten Verteidigers. Der mit Gardemaßen ausgestattete Hüne galt als kerniger Arbeiter vor dem eigenen Gehäuse. Mit seinem von Kampf geprägten Stil und seiner offenen und fröhlichen Art begleitete er das Kasseler Eishockey durch Höhen und Tiefen. Mit Ehefrau Gabi fand der gebürtige Oberbayer sein Glück in Nordhessen auch abseits des Eises. Die drei Söhne, Timo, Alexander und Stefan, von denen die beiden letztgenannten ihrerseits Spuren im Kasseler Eishockey hinterließen, bleiben „Herbies“ größtes Erbe.

Als Kasseler Eigengewächs schaff­te Manuel Klinge den Sprung in die Nationalmannschaft und vertrat Deutschland bei den Olympischen Spielen. Klinge führte die Huskies 2008 als junger Spieler in die DEL zurück. 2011 kehrte er Deutschlands Eliteliga den Rücken, um bei den Huskies in der Oberliga eine zentrale Rolle einzunehmen. Hier fungierte „Manu“ zwischen 2011 und 2017 als Kapitän der Nordhessen. Unter seiner Führung stiegen die Huskies 2014 in die DEL2 auf und gewannen 2016 die Meisterschaft. Von 2018 bis 2024 war er zudem in der sportlichen Leitung der Huskies aktiv. Seine Rückennummer 9 wird in Kassel nicht mehr vergeben.

Der gebürtige Kasselaner lernte in seiner Heimatstadt Eishockey spielen und lieben. Als harter und nimmermüder Arbeiter verkörperte „Michi“ mit Teamgeist und viel Leidenschaft wie kaum ein anderer Spieler die Huskies-Tugenden. Seine großen Stärken waren das Körperspiel und ein unerschütterlicher Kampfgeist. In seiner knapp 15-jährigen Kasseler Profizeit ging er mit den Huskies durch Höhen und Tiefen. Auf diesem Weg feierte er Meisterschaften in der Zweiten Bundesliga (2008) und der DEL2 (2016) sowie den Aufstieg aus der Oberliga (2014). Nach seiner Profikarriere stieg Michi Christ in das Management der Nordhessen Arena ein. Seine Rückennummer 13 wird in Kassel nicht mehr vergeben.

Im Sommer 1985 fand Matthias Kolodziejczak den Weg nach Nordhessen. Sein engagiertes Spiel und die ihn umrankenden Mythen und Anekdoten machten ihn schnell zum Kasseler Publikumsliebling. Kolodziejczak hielt dem Kasseler Eishockey durch Abstiege und Konkurse die Treue und führte die legendäre Mannschaft von 1989 schließlich als Kapitän zurück in die 2.Bundesliga. Abseits des Profigeschäfts hinterließ „Kollo“ insbesondere in der Kasseler Eishockey Jugend seine Spuren und engagierte sich in hohem Maße für den Nachwuchs. Im Alter von 48 Jahren schnürte er noch einmal die Schlittschuhe für seine Huskies und gewann mit ihnen den Meistertitel der Hessenliga.

Als verlässlicher Teamspieler war Sven Valenti bei Fans und Kollegen gleichermaßen beliebt. Er galt als Inbegriff des „Musterprofis“. Der talentierte Stürmer entwickelte sich schnell zu einer wichtigen Stütze der Schlittenhunde in der DEL. Im Laufe der Jahre zum Verteidiger
umfunktioniert, schaffte der zum absoluten Führungsspieler gereifte Fan-Liebling 2014 mit Kassel den Aufstieg in die DEL2. Valenti knackte als erster Spieler überhaupt die Marke von 600 Spielen für den Verein. 2016 krönte er seine beeindruckende Huskies-Karriere mit dem Gewinn der DEL2-Meisterschaft in der heimischen Eissporthalle. Valenti engagiert sich seit vielen Jahren für das Kasseler Nachwuchs-Eishockey. Seine Rückennummer 19 wird in Kassel nicht mehr vergeben.

 


Legendenbanner

Neben der Aufnahme in die Wall of Fame wurde bisher vier Spielern eine ganz besondere Ehre zuteil: Ihre Legendenbanner hängen unter dem Dach der Nordhessen Arena und ihre Rückennummern werden bei den Huskies nicht mehr vergeben. Sie alle haben mindestens 500 Spiele für die Schlittenhunde absolviert und dabei mindestens eine Meisterschaft gewonnen. Vor dem Heim-Auftakt in die Saison 24/25 am 15.09.2025 wurden so die Banner von Milan Mokros, Manuel Klinge, Sven Valenti und Michi Christ enthüllt.