Huskies Fans Worldwide

Huskies Fans Worldwide

Alaska, Tansania oder Thailand - Huskies Fans gibt es nicht nur in Nordhessen. Hier stellen wir euch Fans aus aller Welt vor und bieten ihnen so eine dauerhafte Plattform.

 

Unweit von Lönneberga, dem Ort, an dem Astrid Lindgren ihre Geschichten von “Michel aus Lönneberga” spielen lässt, lebt Jürgen Bauer. Seine Ehefrau Angela verbringt derzeit berufsbedingt noch die meiste Zeit in Nordhessen, soll jedoch auch bald fest in den hohen Norden ziehen. Im beschaulichen Rosenfors, im Südosten Schwedens, hat sich das Ehepaar vor 15 Jahren ein Ferienhaus gekauft und in den folgenden Jahren ihre Urlaube dort verbracht. Als Rentner möchten sie nun ihren Lebensabend dort verbringen. Nicht zurückgelassen haben die Beiden dabei ihre Liebe zu unseren Huskies.

Dabei entdeckte Jürgen seine Leidenschaft für Eishockey bereits vor dem Zeitalter der Huskies. Mit etwa zwölf Jahren verfolgte der heute 66-Jährige bereits die deutsche Nationalmannschaft, deren Spiele damals noch in der ARD und dem ZDF übertragen wurde. Mit Errichtung der Eissporthalle wurde er dann Fan des Kasseler Eishockeys. Während Angela einige Jahre Ansprechpartnerin für viele Fans in der Abendkasse war, engagierte sich Jürgen über viele Jahre hinweg bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie als Ordner - zunächst am Spielereingang, später neben der Strafbank. Besonders gerne erinnert er sich an Simon Kimm, den langjährigen Geschäftsführer der Kassel Huskies zurück: “Vor lauter Ärger schaltete er gerne auch mal das Licht in der Halle aus - das dauert immer, bis die Lampen wieder an waren.”

Trotz der Distanz nach Kassel, schafft es das Ehepaar pro Saison 2-3 Spiele vor Ort zu schauen, aus Rosenfors verfolgen sie die meisten Spiele per Sportdeutschland.TV. Um in Schweden nicht ganz ohne Live-Eishockey leben zu müssen, besuchen die beiden regelmäßig Spiele des IK Oskarshamn sowie Vimmerby Hockey und vertreten unsere Schlittenhunde dort gerne auch mal im Huskies-Dress. So ist das Ehepaar auch nicht nur Mitglied in unserer EJK, sondern auch bei den beiden Vereinen, welche aktuell in der HockeyAllsvenskan, der zweithöchsten schwedischen Spielklasse, spielen. IK Oskarshamn, ansässig in der gleichnamigen Stadt direkt an der Ostsee, ist nach einem kurzen Intermezzo in der SHL zur Saison 24/25 wieder in die Allsvenskan zurückgekehrt, während Vimmerby zur gleichen Saison erstmals in die zweite Liga aufstieg und dort in ihrer ersten Spielzeit eindrucksvoll die Klasse hielt.

Die Huskies sind bei den ohnehin eishockeyverrückten Schweden in der Gegend keine Unbekannte - seit einiger Zeit auch Dank Jürgen & Angela.

Auch Marc unterstützt unsere Huskies seit mittlerweile einigen Jahren aus dem Ausland. Der heute 36-Jährige lebt in Hilversum in den Niederlanden und arbeitet dort als HR-Manager bei einem Sportartikelhersteller. Die Stadt liegt etwa 30km südöstlich von der Hauptstadt Amsterdam und gilt als die “Medienhauptstadt” unseres Nachbarlandes, da dort unter anderem der niederländische Rundfunk ansässig ist.

Wie so viele Fans, hat auch Marc die Liebe zu unseren Huskies praktisch in die Wiege gelegt bekommen. Durch seine Familie, speziell aber durch seinen großen Bruder Lars, ist er so mit den Schlittenhunden aufgewachsen. Sein Bruder Lars, heute Inhaber einer Dauerkarte, erzählte ihm schon damals zuhause immer wieder vom “Heuboden” in der Eissporthalle. “Als ich dann mit acht Jahren selbst zum ersten Mal selbst bei einem Spiel der Huskies vor Ort war, suchte ich vergebens nach der Ecke mit dem Heu. Ich dachte, Teile der Fans würden tatsächlich auf Heu stehen.” erinnert sich Marc zurück. Auch seine Erinnerungen an die Vizemeisterschaft 1997 mit der anschließenden Party vorm Rathaus sind noch immer frisch. Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihm aber die Auswärtsfahrt “bei viel zu warmem Wetter für ein langes Eishockeytrikot” zu Spiel 6 der Viertelfinalserie gegen Crimmitschau in der Saison 07/08. Die Schlittenhunde taten sich in der Serie gegen stark kämpfende Eispiraten überraschend schwer, konnten in Spiel 6 aber den erlösenden vierten Sieg erringen und so ins Halbfinale einziehen - am Ende der Spielzeit gelang der Aufstieg in die DEL.

Nach seinem Studium wollte Marc schließlich unbedingt entweder im Ausland weiterstudieren oder arbeiten. Er fand schließlich einen Job bei einem internationalen Unternehmen und “landete” so in seiner heutigen Heimat. Dementsprechend international ist auch sein Umfeld aufgestellt und der Austausch unter Freunden über ihre jeweiligen Teams in der Heimat gehört zum Alltag. Die meisten Spiele unserer Huskies verfolgt er nun per Liveticker - zu Heimspielen sogar ganz persönlich über den Familienchat. “Wenn es dann aber in die spannende Saisonphase geht, schaue ich die Spiele selbst live online”, so Marc.

Zur Weihnachtszeit kehrt Marc immer in seine alte Heimat zurück und versucht dann auch mindestens ein Spiel vor Ort zu schauen. So konnte er 2023 den spektakulären 9:4-Heimsieg der Huskies gegen die Eisbären aus Regensburg bestaunen, bevor es für ihn zurück nach Hilversum ging, um unseren Club dort würdig zu vertreten.