GegnerchECK: Blue Devils Weiden
Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit einem 2:1-Sieg in Weißwasser, empfangen unsere Jungs morgen zum ersten Heimspiel den Aufsteiger aus Weiden. Die Oberpfälzer haben nach 2003 erneut den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse geschafft. Nachdem das Abenteuer 2. Liga nach zwei Spielzeiten beendet war, wollen sich die Blue Devils jetzt in der DEL2 etablieren. Wir sagen: Herzlich Willkommen!
Nach der bitteren Niederlage im Finale der Oberliga 2023 gegen Rosenheim, haben die Blue Devils ein Jahr später den ersehnten Aufstieg geschafft. Mit 4:2 Siegen setzten sie sich gegen die Hannover Scorpions durch und stürzte eine Region in Freudentaumel.
Im Tor konkurrieren der DEL2-erfahrene Aufstiegsheld Marco Wölfl und Neuzugang Daniel Allavena („Ich will keine Backup-Rolle mehr einnehmen“) von Red Bull München um die meisten Einsätze. Nachwuchs-Goalie Felix Noack (19J.) wechselte von Finalgegner Hannover Scorpions nach Weiden.
In der Defensive gab es die größten personellen Veränderungen. Mit Dominik Müller, Maximilian Kolb und Fabian Ribnitzky sind nur drei Verteidiger der Aufstiegsmannschaft mit in die DEL2 gegangen. Aus Augsburg wechselte U24-Spieler Niklas Länger nach Weiden. In der Verteidigung wurde eine U21-Stelle mit Finn Serikow, Sohn von Ex-Husky Alexander, besetzt. Der 17-Jährige gab beim Heimauftakt gegen Kaufbeuren sein DEL2-Debüt. Von den Lausitzer Füchsen wechselte mit Dominik Bohac ein Spieler zu den Blue Devils, der die Liga sehr gut kennt. Für die beiden Import-Spieler in der Verteidigung ist die DEL2 dagegen Neuland. Der US-Amerikaner Tommy Muck, der die vergangene Saison für Odense in Dänemark spielte, sowie der dänische Nationalspieler Mads Larsen (zuletzt Vsetin, tschechische 2. Liga), spielen zum ersten Mal in Deutschland. Larsen verletzte sich im letzten Testspiel und fällt vorerst aus. Muck markierte bei der Auftaktniederlage gegen den ESVK (1:4) das erste DEL2-Tor für Weiden. Beide Kontingentspieler verfügen über einiges an Offensiv-Potential und sollen das Aufbauspiel der Blue Devils prägen.
Der Sturm wurde in der Oberliga bereits von vielen Experten als DEL2-tauglich eingestuft und darf das nun zu großen Teilen unter Beweis stellen. Ganze drei Sturmreihen gingen den Weg mit in die 2. Liga. Angeführt wird das Team von Top-Scorer und Kapitän Tomas Rubes, der unlängst die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt. Damit ist der Kanadier Tyler Ward der einzige Kontingentspieler in der Offensive. Einer von vier neuen Stürmern ist Lukas Vantuch. Der DEL2-erfahrene Deutsch-Tscheche kam im Sommer vom Lokalrivalen Selb. Ebenso neu ist ein Trio „Jungspunde“. Jan Heßler (18 J.) spielte letztes Jahr für die DNL3-Mannschaft des 1. EV Weiden und steht vor seinem Profi-Debüt. Dasselbe hat Elias Pul (18 J.) bereits gegeben, der sich mit guten Auftritten in der Vorbereitung empfohlen hatte. Constantin Vogt (23J.) feierte 2021 den Aufstieg mit Frankfurt und war die letzten drei Jahre für die Löwen in der DEL aktiv. Dadurch, dass die Blue Devils zunächst nur drei Kontingentstellen besetzten, ist ein „Nachrüsten“ möglich.
„Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann werden wir auch nicht absteigen“ entgegnete der Sportliche Leiter Jürgen Rumrich auf die Aussage diverser Experten, die Oberpfälzer seien der diesjährige Abstiegskandidat Nummer eins. Coach Sebastian Buchwieser wird ein eingespieltes Team ins Rennen schicken können. Das könnte vor allem zu Saisonbeginn einen Bonus bieten. Interessant wird sein, wie Umfeld und Fans mit der neuen Rolle des Teams als „Underdog“ umgehen werden. Schließlich zählte man in der Oberliga in den vergangenen Jahren stets zu den Top-Teams. Die Euphorie des Aufstiegs soll dementsprechend durch einen guten Start möglichst weit in die neue Spielzeit transportiert werden.