Foto: Thomas Heide / DEL2
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GegnerchECK: Dresdner Eislöwen

Keine zwei Wochen nach dem ersten Aufeinandertreffen in der sächsischen Landeshauptstadt steht morgen das erste „Rückspiel“ gegen die Dresdner Eislöwen an!

Die Mannschaft von Headcoach Niklas Sundblad ist gut in die Saison gestartet. Die Auftritte des ältesten und erfahrensten Kaders der DEL2 war in vielen Spielen von großer Dominanz geprägt. Gerade die Top-Reihe um Drew LeBlanc, Dane Fox und Kapitän Travis Turnbull hat die gegnerischen Abwehrreihen an guten Tagen schwindelig gespielt. Letzterer hat unlängst seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

Ebenfalls längerfristig ist die Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer konzipiert. Sundblad bleibt mindestens bis April 2027. Er hat dem Spiel der Eislöwen seinen Stempel aufgedrückt und lässt kraftvolles, schnelles Hockey spielen.

Als ein Manko wird an der Elbe aktuell die mangelnde Konstanz genannt. Beeindruckenden Auftritten folgten dann und wann eher enttäuschende Auftritte. Auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor ist mit Blick auf die hochklassigen Offensivkräfte der Eislöwen ausbaufähig. Zwölf Versuche brauchen die Dresdner derzeit für einen Treffer und müssen somit einen hohen Aufwand betreiben, um zum Erfolg zu kommen. Dass man sich allerdings in den meisten Partien oft in aussichtsreiche Situationen bringt, spricht natürlich für die spielerischen und offensiven Kompetenzen des Kaders. So sah es zur Länderspiel-Pause auch Niklas Sundblad, der das Thema nicht dramatisierte, sondern mit dem Team daran arbeitete.

Nach der Deutschland Cup-Pause sind die Eislöwen beeindruckend in die nächste Phase gestartet und haben beim Sachsenderby-Heimsieg gegen Crimmitschau (5:2) und zwei Tage später in Regensburg (4:0) direkt neun Treffer erzielt und die Kritik an der mangelnden Chancenverwertung gut beantwortet. Drei Tage später zeigte die Mannschaft erneut eine starke Leistung und rang unsere Huskies mit 5:4 nach Penaltyschießen in der JOYNEXT Arena nieder.

Dort erwischten die Huskies wieder einen Blitzstart und gingen früh in Führung. In einem offenen Schlagabtausch stand es nach 59 Minuten und 34 Sekunden 4:3 für die Gastgeber. Dann schlug Liga-Top-Torjäger Tristan Keck zu und rettete die Huskies in die Verlängerung. In der Overtime schafften es beide Teams trotz guter Chancen nicht das Game-Winning Goal zu erzielen. Dies gelang dann Travis Turnbull im Penaltyschießen.

Nach den drei erfolgreichen Auftritten gab es am folgenden ersten Null-Punkte Wochenende der Saison lange Gesichter bei den Dresdner Fans. Sowohl beim Heimspiel gegen Schlusslicht Bad Nauheim (2:5), als auch zwei Tage später beim nächsten Derby in Weißwasser (2:5) bekleckerten sich die Eislöwen nicht gerade mit Ruhm. Sundblad zeigte sich nach der Derbyniederlage „enttäuscht von der Mannschaft“, die bei den wenig sattelfesten Auftritten auch mit der eigenen Disziplin haderten. „Wir sind vor allem zu undiszipliniert, da nehme ich mich nicht aus, und verlieren deshalb die Spiele“ fasst Ex-Husky Oliver Granz zusammen.

Beim gestrigen 4:1-Sieg kamen die Dresdner mit sechs Strafminuten aus. Den Siegtreffer erzielte Offensiv-Verteidiger David Suvanto, der nach einer schwierigen Saison zurück zu alter Stärke gefunden hat. Hinter der bereits angesprochenen Top-Reihe um Team-Topscorer Dane Fox, sowie der zweiten Formation Porsberger – Andres – Yogan, fällt das Scoring etwas ab. Das lag aber auch daran, dass einige Spieler, aufgrund der Nachwirkungen von Verletzungen noch nicht wieder bei 100 Prozent waren.

Mit Verletzungen hat das Team aktuell auch zu kämpfen: Bei aus den Birken, Gorcik, Karlsson, Sykora und LeBlanc ist ein Einsatz fraglich. David Rundqvist fällt noch bis zum Jahresende aus.

In den Kader zurückgekehrt ist mittlerweile Ex-Husky Mitch Wahl. „Ich bin froh und motiviert, jetzt wieder mitwirken zu können“ sagte der 34-jährige Mittelstürmer, dem beim Comeback gegen Crimmitschau direkt ein Treffer gelang. Er spielt mit Ex-Husky Tomas Sykora und Sebastian Gorcik in einer Formation.

Die Topspieler prägen das erfolgreiche Powerplay der Eislöwen (22,1%) und sorgten für wichtige Treffer. In Unterzahl (83,1%) offenbarten sich gelegentlich leichte Schwächen, dazu brachten sich die Dresdner, wie am letzten Wochenende, mit unnötigen Strafen einige Male selbst in die Bredouille. Für sie gilt es, das Zweikampfverhalten zu optimieren.

Der Aufstiegsaspirant lockt mit attraktivem intensivem Eishockey knapp 3300 Zuschauer in die JOYNEXT Arena und ist damit hinter Krefeld, Kassel und Regensburg der viertstärkste Zuschauermagnet der DEL2.

Morgen müssen die Sachsen in der Nordhessen Arena ran. Dort sorgten bislang im Schnitt über 4000 Fans für Gänsehaut-Atmosphäre und machten die Arena zur Festung. Die letzten sieben Heimspiele blieben sämtliche Punkte in Nordhessen.

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