GegnerchECK: Lausitzer Füchse
In den Playoffs der vergangenen Saison lieferten sich die Ostsachsen, unter der Führung des jetzigen Huskies-Assistenztrainers Petteri Väkiparta, einen großen Kampf mit dem ECK. Erst im siebten Spiel konnten die Nordhessen die Serie für sich entscheiden. Coach Väkiparta hatte die Füchse mit einem defensiven Spielsystem hervorragend eingestellt. Unter dem neu angeheuerten erfahrenen Trainer Christof Kreutzer, der in seinem ersten Einsatz für den neuen Arbeitgeber direkt auf die Mannschaft seines Bruders Daniel treffen wird, und mit den neu verpflichteten Spielern, dürfte das System der Füchse sicherlich etwas weniger defensiv ausfallen als in der Vorsaison.
Der Kader der Füchse hat zur neuen Spielzeit einen größeren Umbruch erlebt. Mit 16 Ab- und 14 Zugängen herrschte in Weißwasser die größte Fluktuation aller DEL2-Clubs.
Die Torhüterposition wurde mit dem Kanadier Anthony Morrone besetzt, der zuletzt für Sheffield in der EIHL zwischen den Pfosten stand. Der Deutschland-Neuling soll den zunächst weiterverpflichteten Matthew Galajda, der die Lausitzer Verantwortlichen Ende Mai überraschend um Vertragsauflösung bat, ersetzen. Als Backup ist Daniel Filimonow vorgesehen, der vom Huskies-Kooperationspartner Hammer Eisbären in die Lausitz wechselte. Der 21-jährige Leon Jessler (zuletzt Grefrath, NRW-Landesliga) erhielt einen Tryout-Vertrag bis zur Länderspielpause. Zudem ist der Berliner Jonas Stettmer weiterhin mit einer Förderlizenz für die Füchse spielberechtigt.
In der Verteidigung sind die Routiniers Toni Ritter und Sebastian Zauner, sowie Eigengewächs Marlon Braun, die einzigen verbliebenen Akteure des letztjährigen Aufgebots. Als Kontingentspieler in der Verteidigung, werden wohl vor allem die Neuzugänge Dylan Plouffe und Jeremy Beaudry schnell Verantwortung übernehmen müssen. Nils Elten, der aus Dresden in die Oberlausitz wechselte und Tim Sezemsky (zuletzt Ravensburg) sind DEL2-erfahrene U24-Spieler. Komplettiert wird die Abwehr mit zwei Berliner Förderlizenzspielern: Rio Kaiser lief in der Vorsaison bereits 17-mal für Weißwasser auf. Korbinian Geibel absolvierte von 2020 bis 2023 28 Hauptrundeneinsätze für die Füchse. In der Saison 23/24 war Geibel allerdings ausschließlich für die Eisbären aktiv.
Die Offensive wurde punktuell verstärkt. Von den Iserlohn Roosters kehrt Charlie Jahnke zu den Füchsen zurück. Der 26-Jährige verbrachte die letzten vier Spielzeiten in der DEL. Jahnke spielte mit einer Förderlizenz ab 2016 vier Jahre für die Blau-Gelben. Alexander Dosch (zuletzt Lindau), Tom Knobloch (Dresden) und Lewis Zerter-Gossage (Bietigheim) kennen die Liga und sollen mit Europa-Neuling Jordan Taupert (Grant MacEwan University, USports-Liga) die deutsche Fraktion um Clarke Breitkreuz, Louis Anders, Eric Valentin, Philip Ziesche und den letzte Saison nachverpflichteten Deutsch-Österreicher Dominik Grafenthin stärken. Die beiden Kontingentspieler Lane Scheidl und der letztjährige Team-Topscorer Roope Mäkitalo bleiben den Fans als Leistungsträger der Offensivabteilung erhalten. Mit Michael Bartuli und Eric Hördler finden sich auch im Sturm zwei Berliner Förderlizenz-Spieler mit Spielberechtigung für die Füchse.
Nach einigen Veränderungen vor und hinter der Bande, aber mit einem „sicherlich wieder interessanten Team, das das Zeug hat zu überraschen“ (Sportlicher Berater Jens Baxmann), gilt es, als Mannschaft zügig zueinander zu finden und schnellstmöglich das neue System zu verinnerlichen. Denn die Füchse, die als jüngstes Team der DEL2 in die neue Hauptrunde gehen, wollen nach drei verpassten Endrunden von 2020 bis 2023 zum nunmehr dritten Mal in Folge in die Playoffs der DEL2 einziehen.