Zweiter Derbysieg in drei Tagen
Erstmals seit Ende 2018 hieß es wieder: Die Kassel Huskies gewinnen das Hessenderby bei den Löwen Frankfurt. Mit 5:1 besiegten die Nordhessen den ewigen Rivalen aus dem Süden. Für die Schlittenhunde war es nach dem Heimerfolg gegen Bad Nauheim der zweite Derbysieg in drei Tagen.
Vor der Begegnung erwarteten die Huskies erneut ein schweres Spiel. Nach zweiwöchiger Corona-Zwangspause war es die dritte Partie in fünf Tagen für die Mannen von Trainer Tim Kehler. Jedoch gab es vor dem Spiel drei erfreuliche Nachrichten: Mitch Wahl und Dieter Orendorz kehrten aus Corona-Quarantäne zurück und Neuzugang Joel Broda gab sein Debüt im blau-weißen Dress.
Von Beginn an hatten die Löwen, wie abzusehen, mehr vom Spiel, die besseren Chancen gab es aber für die Huskies. Und nach sieben Minuten fiel auch der erste Treffer für die Nordhessen. Aus einem Gewühl vor Löwen-Goalie Hildebrand schlenzte Kapitän Denis Shevyrin die Scheibe zur Huskies-Führung in die Maschen. Gut zwei Minuten später folgte der zweite Treffer. Fabian Ribnitzky erzielte mit seinem ersten Profi-Treffer das 2:0. Mit diesem Zwischenstand sollte es später auch in die erste Pause gehen. Garant dafür war auch ECK-Torhüter Jonas Neffin, der besonders gegen Moser und Wruck sein Können unter Beweis stellte.
Und so gut das erste Drittel aufhörte, so besser fing das zweite an. Gerade einmal 35 Sekunden waren gespielt, da traf Mitch Wahl nach gewonnenem Offensiv-Bully zum 3:0. Mehr Spielanteile hatten aber weiterhin die Mannen aus der Mainmetropole, was sie in der 31. Minute auch erstmals ausnutzen konnten. Nach fragwürdigem Zweikampf vor dem Tor fälschte Mitchell das Hartgummi zum ersten Treffer der Hausherren ab. Die Antwort der Huskies folgte jedoch prompt. Zwei Minuten nach dem Gegentor musste Lukas Laub am langen Pfosten nur noch die Kelle hinhalten und stellte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her.
Das Schlussdrittel starteten die Südhessen mit wütenden Angriffen. Ein Treffer sollte ihnen dank der leidenschaftlich verteidigten Huskies-Defensive aber zunächst nicht gelingen. Dafür waren die Schlittenhunde wieder zur Stelle. In doppelter Überzahl hatte Oliver Granz auch das notwendige Glück, als seine Heringabe von Raymond unhaltbar abgefälscht wurde. 5:1 nach 53 Minuten - wer hätte dies vor der Partie gedacht. Entschieden war das Derby aber noch nicht. Den Huskies waren die vergangenen beiden anstrengenden Spiele anzumerken. Die Kräfte schwunden in den letzten Minuten, was die Frankfurter zu zwei Torerfolgen ausnutzten. Erst traf Moser aus dem hohen Slot, dann netzte Wruck aus dem rechten Bullykreis ein. Da der dritte Frankfurter Treffer aber erst 9,8 Sekunden vor dem Ende fiel, war es nicht mehr als Ergebniskosmetik.
So fuhren die Kassel Huskies einen hart erarbeiteten und am Ende auch verdienten Derbysieg bei den Löwen Frankfurt ein. Erstmals seit 2018 konnten die Schlittenhunde das südhessische Eis wieder als Sieger verlassen. Doch bereits am Montag steht das nächste Hessenderby gegen die Löwen an. Dann allerdings in der Kasseler Eissporthalle und dann auch wieder mit Zuschauern.